Die historische Region „Wolhynien" liegt im Nordwesten der Ukraine - angrenzend an Ostpolen und Weißrussland und bestand außer dem heutigen Volynska-Oblast auch aus den Oblasten Rivne und Zhytomir. Die Fläche umfasste 12 % des ukrainischen Staatsgebiets und hat heute 3,5 Millionen Einwohner.

Die jüngste Besiedlung des historischen Wolhynien durch Deutsche geschah in mehreren Wellen:
Am Anfang des 19. Jahrhunderts kamen Mennoniten, die sich aus Glaubensgründen zur Auswanderung aus Preußen gezwungen sahen. Zwei stärkere Wellen von Kolonie-Gründungen durch überwiegend evangelisch-lutherische Deutsche begannen 1830 und besonders nach 1860. Ihre Zahl stieg in den folgenden Jahrzehnten durch Zuwanderung und hohe Geburtenraten ständig an und wird für das Schicksalsjahr 1915 auf rd. 200 000 hochgeschätzt. Der Erste Weltkrieg brachte für sie Zwangsenteignung und Vertreibung tief ins Innere Russlands. Viele starben, so dass nur ein geringer Teil ab 1918 zurückkehrte. 1921 am Ende des polnisch-russischen Krieges wurde Wolhynien geteilt: der Westen fiel unter polnische Herrschaft, der Osten blieb sowjetisch. 1939/1940 wurden die Deutschen West­-Wolhyniens erneut (eine Folge des Hitler-Stalin-Paktes) umgesiedelt: rd. 50.000 gingen in den Warthegau. 1945 mussten sie vor den russischen Truppen fliehen. Die Deutschen im Osten Wolhyniens traf ein ungleich schlimmeres Schicksal: sie wurden durch das Stalin-Regime enteignet, vertrieben, viele wurden ermordet oder fielen den Hungersnötenzum Opfer.

Der Historische Verein Wolhynien e.V.
wurde 1975 auf Initiative von Pastoren, Unter­nehmern und Lehrern aus Wolhynien gegründet. Regelmäßig finden Mit­gliederversammlungen und Forschertreffen statt.

Der Verein hat sich folgende Aufgaben gesetzt:

  • das Sammeln von Schrifttum über die Geschichte Wolhyniens als landschaftliche Region,
  • das Sammeln von Dokumenten zur deutschen Besiedlung Wolhyniens,
  • die Dokumentation der Lebensweise und Lebensgeschichten von Deutschen in Wolhynien,
  • die Unterstützung genealogischer Forschung durch Erschließung von Kirchenbüchern und anderen Personenstandsdokumenten,
  • die Weitergabe der Erinnerung an die historische Heimat Wolhynien durch Veranstaltungen und die Gestaltung von Ausstellungen.Der Verein gibt die „Wolhynischen Hefte" heraus mit Zeitzeugen- und Forschungsberichten, genea­logischen Bei­trägen und Dorfchroniken. Der Verein unterhält Kontakte mit zahlreichen Wissen­schaftlern, Archiven, Bibliotheken und Institutio­nen zur historischen und genealo­gischen For­schung in Deutschland und der Ukraine, aber auch in anderen Ländern.

Der Verein gibt die „Wolhynischen Hefte" heraus mit Zeitzeugen- und Forschungsberichten, genea­logischen Bei­trägen und Dorfchroniken. Der Verein unterhält Kontakte mit zahlreichen Wissen­schaftlern, Archiven, Bibliotheken und Institutio­nen zur historischen und genealo­gischen For­schung in Deutschland und der Ukraine, aber auch in anderen Ländern.

Kontakt:
Historischer Verein Wolhynien e.V.

Vorsitzender:
Gerhard König
Neustadt 14
99817 Eisenach
hvw-vorstand@wolhynien.de

Versandstelle:
Manfred Klatt
Ludwig-Erhard-Straße 13
38518 Gifhorn
hvw-versand@wolhynien.de

Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und im Vereinsregister beim Amtsgericht Würzburg mit der
Nr. VR 640 eingetragen.

Alle Aufgaben werden ausschließlich ehrenamtlich geleistet. Wenn Sie die Arbeit fördern möchten: werden Sie Mitglied (Mindestbeitrag 10.00 € pro Jahr) oder unterstützen Sie den Verein mit einer Spende.

Kontoverbindung:

Raiffeisenbank Wiesentheid
IBAN: DE 9779 0690 0100 0032 7085
BIC: GENODEF1WED

Weitere Informationen:
http://www.historischerverein.wolhynien.de

Texte, Abbildungen und Fotografien sind ein Eigentum des Historischen Vereins Wolhynien e.V.
und wurden mit freundlicher Genehmigung der Stiftung-Martin-Opitz-Bibliothek zur Verfügung gestellt.



Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Stadt Herne Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW LWL
Osteuropa Kolleg NRW ZVDD Deutsche Digitale Bibliothek eod

 

 Die Martin-Opitz-Bibliothek wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien,

von der Stadt Herne und vom Land NRW; der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt die MOB mit einem jährlichen Zuschuss.

 

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