Dr. Wolfgang Kessler: Martin Opitz - Leben, Werk, Wirkung
Vortrag: Martin Opitz, geboren am 23. Dezember 1597 in Bunzlau, heute Bolesławiec, gestorben am 20. August 1639 in Danzig an der Pest, lernte und studierte in Breslau, Beuthen an der Oder und Heidelberg. Er war Professor in Siebenbürgen, diente in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges verschiedenen schlesischen Fürsten, floh vor der habsburgischen Gegenreformation in das damals polnische Thorn und diente in Danzig dem polnischen König in diplomatischen Geschäften. In Theorie und Praxis begründete er die moderne deutsche Literatursprache. Er wurde „Vater der deutschen Dichtung“. Opitz steht am Ende der humanistisch-lateinischen Tradition und am Anfang der modernen deutschen Literatur und vor allem der modernen deutschen Literatursprache. Deshalb hat man ihn zu Recht als „Vater der deutschen Dichtung“ bezeichnet.
Der Vortrag skizziert Opitz‘ Leben und bietet Einblicke in sein literarisches Werk. Er verfolgt die Wirkung und illustriert, dass die Martin-Opitz-Bibliothek 1989 nicht zu Unrecht nach ihm benannt worden ist.
Referent: Dr. Wolfgang Kessler, ansässig in Viersen, studierte osteuropäische Geschichte und Slavistik an der Ruhr-Universität Bochum bis zur Magisterprüfung 1973. Dieser folgte 1978 seine Promotion an der Universität Düsseldorf. Außerdem war Kessler in den Jahren 1973/74 und 1979-89 als wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Hochschulassistent an den Universitäten Köln, Düsseldorf und Marburg angestellt. Nach seiner Tätigkeit als Bibliothekar der Bücherei des deutschen Ostens (1976-1979) folgte schließlich die Anstellung als Direktor der Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek 1989-2011.