Dr. Bärbel Beutner M.A.: "'Ich komme aus einer großen Landschaft'. Der ostpreußische Dichter Ernst Wiechert (1887-1950)"

10 APR 2003, 19:00 - 21:00

Dr. Bärbel Beutner M.A.: "'Ich komme aus einer großen Landschaft'. Der ostpreußische Dichter Ernst Wiechert (1887-1950)"

Ernst Wiechert, Sohn eines Försters aus Kleinort/Krs. Sensburg, wuchs in den Wäldern Masurens auf. Das Leben in und mit der Natur prägte ihn. Als er nach Königsberg auf das Gymnasium kam, empfand er „die Stadt“ als abstoßend und schmutzig, die den Menschen von den moralischen und göttlichen Gesetzen der Natur entfremdet. Seine großen Romane („Die Majorin“, „Das einfache Leben“, „Die Jerominkinder“, „Missa sine nomine“) spielen in einer naturbelassenen Landschaft von ostpreußischer Prägung oder meist in Ostpreußen selbst. Dasselbe gilt für seine Novellen (z.B. „Hirtennovelle“, „Tobias“ und „Regina Amstetten“). Auch Wiecherts Märchen, die er im Winter 1944/45 schrieb, spielen „im Wald“, „am See“, „im Moor“.

Das Naturverständnis Wiecherts korrespondiert mit seinen moralischen – und auch politi­schen – Forderungen und stellt einen aktuellen Bezug zur heutigen Ökologie her.

Aus der Vita der Referentin: Bärbel Beutner wurde 1945 in Stolp/Pommern auf der Flucht ihrer Familie geboren, die aus dem Landkreis Königsberg stammt. Sie wuchs in Unna auf, studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Germanistik, Philosophie und Latein und ist seit über 30 Jahren an einem Gymnasium in Schwerte tätig. Sie ist Kultur­refe­ren­tin der Landsmannschaft Ostpreußen, Landesgruppe NRW und Vorsitzende der Inter­natio­nalen Ernst-Wiechert-Gesellschaft. Von ihr stammt u.a. die Publikation „Auf der Flucht geboren“.

Schon traditionell präsentiert die Martin-Opitz-Bibliothek das Werk der in den Vorträgen gewür­digten Autoren im Rahmen von Vitrinenausstellungen parallel zu den Abend­ver­an­stal­tungen. Nehmen Sie sich die Zeit zu einem „literarischen Spaziergang“. Entdecken Sie Wiechert ebenso wie Ostpreußen neu.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Stadt Herne Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW LWL
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 Die Martin-Opitz-Bibliothek wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien,

von der Stadt Herne und vom Land NRW; der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt die MOB mit einem jährlichen Zuschuss.

 

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