Einfach schön? Politisierung "deutscher Volkskultur" aus dem östlichen Europa

29/09/2025, 06:00 - 08/12/2025, 23:55

Einfach schön? Politisierung "deutscher Volkskultur" aus dem östlichen Europa

Kulturellen Praktiken wie dem „Volkstanz“ oder Objektivationen wie der Tracht wurde und wird bis heute ein ästhetischer Wert zugesprochen. Sie scheinen einfach schön zu sein – gerade in ihrem vermeintlich traditionellen und kaum durch die Moderne berührten Charakter. „Volkskultur“ als schön wahrzunehmen, ist Ergebnis eines durch moderne Sehgewohnheiten und Ideologisierungen geprägten Blicks. Zugleich erlangten „volkskulturelle“ Ästhetiken erst durch ihren Gebrauch in modernen Kontexten Relevanz, Popularität und Bedeutung. Die ästhetische Anmutung von als „Volkskultur“ verstandenen Elementen spielt bis heute eine wichtige Rolle nicht nur in der politischen Kommunikation. In ihrer vermeintlichen Einfachheit und ästhetischen Anmutung erfährt „Volkskultur“ eine komplexe und vielschichtige Politisierung.

Dies zeigen beispielhaft die Tafeln der Ausstellung im Foyer der Martin-Opitz-Bibliothek – und zwar mit einem Fokus auf der Geschichte der deutschsprachigen Bevölkerung im bzw. aus dem östlichen Europa. In zeitlicher Hinsicht nimmt die Ausstellung die Zeit zwischen den 1920er- und den 1960er-Jahren in den Blick. Schlaglichtartig wird dabei anhand von Materialien aus dem Archiv des Instituts für Kulturanalyse der Deutschen des östlichen Europas (IKDE) in Freiburg der unterschiedliche politische Gebrauchswert vermeintlich „einfacher“ Ästhetik sowie deren Kontinuität über das Jahr 1945 hinaus herausgearbeitet.

Die Ausstellung wurde finanziert aus Mitteln des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, die der Landtag Baden-Württemberg bereitgestellt hat, und wird nun in der Martin-Opitz-Bibliothek gezeigt. Der Eintritt ist frei, wir laden Sie herzlich ein.

Nähere Informationen finden Sie zudem im Flyer zur Ausstellung, den Sie nachfolgend abrufen können.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Stadt Herne Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen LWL
Osteuropa Kolleg NRW ZVDD Deutsche Digitale Bibliothek eod

 

 Die Martin-Opitz-Bibliothek wird gefördert von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien,

von der Stadt Herne und vom Land NRW; der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt die MOB mit einem jährlichen Zuschuss.

 

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